InnoVET SPERLE

Unser Projekt: „Strukturwandel durch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ – kurz SPERLE

Das Projekt „Strukturwandel durch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ (SPERLE) ist einer der Gewinner im Innovationswettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ (InnoVET) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

In der beruflichen Weiterbildung wird es aufgrund der Heterogenisierung von Teilnehmenden und Anforderungen zunehmend wichtig, ein differenziertes, selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Lernen zu ermöglichen.

Das InnoVET/SPERLE-Team erarbeitet ein Konzept für Personalisiertes Lernen in der Erwachsenenbildung einschließlich eines auf die Zielgruppe ausgerichteten Leitfadens für Mediendidaktik und Medienkompetenz.

Dabei konzentrieren wir uns auf Erwachsenenbildner:innen in der beruflichen Weiterbildung. Diese sollen künftig in der Lage sein, eigene personalisierte Lernangebote mit digitalen Medien zu entwickeln.

Auf dessen Grundlage entsteht gerade ein Blended Learning-Angebot für Erwachsenenbildner:innen, das kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt wird. Die Vermittlung von Medienkompetenz und -didaktik sowie der Einsatz von passenden digitalen Medien spielen dabei eine zentrale Rolle. Dazu nutzen wir auch eine eigene Online-Lernplattform.

Das Angebot wird kontinuierlich verbessert und inhaltlich ausgeweitet. Ziel ist es, ein breites inhaltliches Angebot für unterschiedliche Kenntnisstufen zu entwickeln, um ein personalisiertes Lernen der Erwachsenenbildner:innen selbst zu ermöglichen.

 

Sie wollen mehr über den Ansatz des personalisierten Lernens erfahren?

Hier erhalten Sie einen interessanten Einblick in unsere bereits abgeschlossenen Blended-Learning-Workshops zum personalisierten Lernen!

Sie arbeiten als Lehrperson in der beruflichen Erwachsenenbildung oder sind im Bildungsmanagement einer Einrichtung tätig und interessieren sich für unseren Ansatz? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

 

Weiterbildung Hessen e.V. arbeitet mit mehreren Verbundpartnern zusammen:

  • Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
  • involas Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH
  • Lehrstuhl für Technikdidaktik/ TU Darmstadt (wissenschaftliche Begleitung)

 

Projektlaufzeit: 01.11.2020 bis 31.10.2024

„Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ – kurz InnoVET

Neue Technologien, die digitale Transformation sowie demografische Entwicklungen verändern den Arbeitsmarkt erheblich. Diese Herausforderungen müssen angegangen werden – von hochqualifizierten Fachkräften. Um diese zu gewinnen, müssen attraktive Qualifizierungsangebote entwickelt werden, die auf dem Arbeitsmarkt Akzeptanz finden und mit anderen höherqualifizierenden Bildungsgängen gleichwertig sind.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startete daher Anfang 2019 den Wettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ – kurz InnoVET. Mit neuen strukturbildenden Konzepten soll die berufliche Bildung zukunftsfest gemacht und die Gleichwertigkeit dualer und akademischer Bildung unterstrichen werden. In einem zweistufigen Verfahren wählte das BMBF mit einer Expertenjury die 17 besten Projektanträge für die vierjährige Erprobungs- und Umsetzungsphase aus.

Unser Projekt:
„Strukturwandel durch personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ – kurz SPERLE

Weiterbildung Hessen e. V. hat als ein Verbundpartner den Zuschlag vom BMBF erhalten. Gemeinsam mit dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V., INBAS Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik GmbH sowie mit Unterstützung des Lehrstuhls für Technikdidaktik an der TU Darmstadt entwickelt der Verein im Rahmen des Projektes „Strukturwandel durch personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ – kurz SPERLE – Konzepte und Methoden, durch die Lehrpersonal im Berufsschulen, Betrieben und Weiterbildungseinrichtungen befähigt wird, motivierende Lernangebote für Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien zu schaffen. Für Weiterbildung Hessen e. V. stehen dabei die Erwachsenenbildner:innen in der beruflichen Weiterbildung im Vordergrund.

Auf der Grundlage eines von uns erarbeiteten Konzeptes für Personalisiertes Lernen in der Erwachsenenbildung wird der Verein unter anderem ein Blended-Learning-Angebot inklusive Leitfaden für Mediendidaktik und Medienpädagogik entwickeln, durch das Erwachsenenbildner:innen in die Lage versetzt werden, zukünftig eigene personalisierte Lernangebote mit digitalen Medien zu entwickeln.

Die Digitalisierung verändert Gesellschaft, Arbeitswert und Lernkulturen – und damit auch die Weiterbildungslandschaft

In allen gesellschaftlichen Bereichen bietet die Digitalisierung – richtig eingesetzt – ein sehr hohes Potenzial. Das gilt auch für die Erwachsenenbildung. Die Rolle des:der Erwachsenenbildner:in ist daher bereits im Begriff sich erheblich zu verändern. In der Vergangenheit stand ein großer Teil der Weiterbildung digitalen Medien kritisch gegenüber. Nach Umfrageergebnissen von Weiterbildung Hessen e. V. verfügten nicht einmal 40 Prozent der hessischen Weiterbildungsanbieter über E-Learning-Angebote. Seit der COVID-19-Pandemie erlebt jedoch auch die Bildungsbranche einen Digitalisierungsschub. Nach jüngsten Umfragen des Vereins hat sich der Anteil der hessischen Weiterbildungsanbieter mit digitalen Lehrangeboten mehr als verdoppelt. Das wachsende Angebot ist jedoch nicht nur Folge der Pandemie, sondern vor allem auch eine Reaktion einer Veränderung des Lernverhaltens – das zeitlich und räumlich flexible Lernen wird zunehmend nachgefragt.
Als eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung der digitalen Lernformate sehen jedoch mehr als die Hälfte der Weiterbildungsanbieter mangelhafte medienpädagogische und mediendidaktische Kompetenzen ihrer Lehrkräfte an. 

Digitale Kompetenzen als Voraussetzung für eine zeitgemäße Weiterbildung

Die Herausforderungen an pädagogisch Tätige in der Erwachsenenbildung sind groß. Die digitale Transformation erfordert nicht nur die Vermittlung zum Teil neuer Inhalte, sondern auch die Kombination traditioneller (analoger) und digitaler Lernformen in geeigneter Weise. Digitale Kompetenzanforderungen sind somit Teil eines sich verändernden Berufsbildes weg vom Dozierenden hin zum*zur Lernbegleiter*in, einem komplexen und anspruchsvollen Berufsbild, in dem neben zahlreichen anderen Aufgaben weniger die Vermittlung, sondern die Gestaltung von Lernarrangements und die Organisation eines selbstgesteuerten Lernens im Fokus stehen muss. Hierfür ist es nötig, erstens die Medienkompetenz von Weiterbildner*innen auszubauen und zweitens einen positiven und konstruktiven Zugang zu digitalen Medien und ihrem Einsatz im Lernszenario zu finden. Schließlich ist Lernen mit digitalen Medien in vielen Bereichen bereits der Normalfall.
 

Digitale Kompetenzen als Voraussetzung für eine zeitgemäße Weiterbildung

Die Herausforderungen an pädagogisch Tätige in der Erwachsenenbildung sind groß. Die digitale Transformation erfordert nicht nur die Vermittlung zum Teil neuer Inhalte, sondern auch die Kombination traditioneller (analoger) und digitaler Lernformen in geeigneter Weise. Digitale Kompetenzanforderungen sind somit Teil eines sich verändernden Berufsbildes weg vom Dozierenden hin zum*zur Lernbegleiter*in, einem komplexen und anspruchsvollen Berufsbild, in dem neben zahlreichen anderen Aufgaben weniger die Vermittlung, sondern die Gestaltung von Lernarrangements und die Organisation eines selbstgesteuerten Lernens im Fokus stehen muss. Hierfür ist es nötig, erstens die Medienkompetenz von Weiterbildner*innen auszubauen und zweitens einen positiven und konstruktiven Zugang zu digitalen Medien und ihrem Einsatz im Lernszenario zu finden. Schließlich ist Lernen mit digitalen Medien in vielen Bereichen bereits der Normalfall.

Fachveranstaltung mit Eröffnung der Fotoausstellung „Leben und Lernen – digital“

Fachveranstaltung „Die Zukunft des beruflichen Lernens“ Eröffnung der Fotoausstellung „Leben und Lernen – digital“

Weiterbildung Hessen e.V. veranstaltete am 22. Mai 2024 im Bonifatiushaus Fulda mit rund 100 Teilnehmenden die Fachtagung mit dem Titel „Die Zukunft des beruflichen Lernens“.Die Fachvorträge wurden durch die Eröffnung der Fotoausstellung „Leben und lernen – digital“ des Künstlers Karlheinz Schuhmacher, Inhaber der Bildsymphonie.de Lohra, begleitet. Die Ausstellung kann noch bis zum 08. Juli 2024 in den Räumen vom Bonifatiushaus besichtigt werden.

Mit der Veranstaltung „Die Zukunft des beruflichen Lernens“ des InnoVET-Projekts „Strukturwandel durch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ (SPERLE) wollte Weiterbildung Hessen e. V. in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Bistums Fulda neue Wege in der beruflichen Bildung aufzeigen. Die Schwerpunkte der Veranstaltung lagen auf relevanten Themen, die mit den Herausforderungen, neuen Anforderungen und Chancen des digitalen Wandels in der beruflichen Aus- und Weiterbildung einhergehen. Wie können der methodisch-didaktische Ansatz des Personalisierten Lernens und neue Technologien genutzt werden, um die Qualität und Attraktivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu verbessern?

Unter der Moderation von Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie Fulda, widmeten sich sechs Referenten in ihren Diskussionsbeiträgen den aktuellen Veränderungsprozessen rund um die digitale Transformation und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Bildung.

Dr. Rainer Behrend, Projektleiter des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten InnoVET-Projektes SPERLE, ging in seinem Vortrag vor allem darauf ein, was unter Personalisierten Lernen zu verstehen ist und welche Möglichkeiten digitale Medien und insbesondere auch die Künstliche Intelligenz bei der Gestaltung personalisierter Lehr-Lern-Arrangements bieten.

Über das Menschenbild und die zugrunde liegenden Einstellungen und Voraussetzungen zur Wissensvermittlung in der Pädagogik sprach Prof. Dr. Holger Stein, Lehrstuhlinhaber an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Frankfurt am Main. Dabei hob Prof. Dr. Holger Stein ebenfalls die Bedeutung personalisierter Lernkonzepte hervor, verwies aber auch auf die Herausforderungen, die sich etwa aus der Selbststeuerung und Selbstverantwortung der Lernenden ergeben.

Daniela Evermann, Leiterin der Forschungsstelle des Bildungswerkes der Hessischen Wirtschaft, gab spannende Eindrücke aus der Umsetzung in der eigenen Berufspraxis, betonte zugleich aber die Bedeutung der Verknüpfung von Kooperation und Kommunikation in den sich schnell wandelnden Prozessen. Die Nutzung personalisierter Angebote zur Weiterbildung seien in vielen Bildungsinstitutionen und ihren Unternehmensstrukturen leider noch nicht angekommen.  

Senouci Allam, Gründer und CEO der EduTecs GmbH Fulda, zeigte anhand einer von seinem Unternehmen entwickelten innovativen Lern-App auf, wie die Umsetzung (Gamification) von spielerischer Wissensvermittlung und Förderung des Personalisierte Lernen gestaltet werden kann.

Als weitere Positivbeispiele führte Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda, viele Auszubildenden-Betriebe an, die bereits kreative und interaktive Möglichkeiten gefunden haben, um die Digitalisierung gezielt zur Lernförderung einzusetzen. Dabei betonte er, dass die Digitalisierung zudem ein guter Weg sei, die Zufriedenheit von Arbeitnehmenden zu stärken.

Wie fortgeschritten die digitale Transformation und der Einsatz moderner Technik schon heute sind, erläuterte Holger Fischer, Inhaber der Confidos Akademie Gießen und Autor des Fachbuchs „Hybrides Arbeiten und Lernen in virtuellen Welten“, in seiner Keynote. Anhand von Praxisbeispielen wie der Veranschaulichung von virtuellen Büroräumen, eines von Künstlicher Intelligenz erstellten Liedtextes und Avatars wurde deutlich, wie ausgeprägt die Potenziale Künstlicher Intelligenz in diesem dynamischen Feld sind. Fischer bekräftigte dabei, dass es darum gehe, die Potenziale der Nutzung zu erkennen, aber immer einer sinnvolle und menschlich- intelligente  Nutzung von Künstlicher Intelligenz anzustreben.

Die PDF-Dateien der Präsentationen von den Referenten der Fachveranstaltung:

Neue Arbeit - neue Bildung! - Michael Konow, Hauptgeschäftsführer IHK Fulda

Vom „Nürnberger Trichter“ zum Personalisierten Lernen - Dr. Rainer Behrend, Projektleiter InnoVET-SPERLE, Weiterbildung Hessen e.V.

Menschenbild des Personalisierten Lernens - Prof. Dr. Holger Stein, Lehrstuhlinhaber an der FOM Frankfurt am Main

Digitale Transformation in [Weiter-] Bildungsorganisationen - Daniela Evermann, Leiterin der Forschungsstelle des Bildungswerkes des Hessischen Wirtschaft e. V.

Was ist Gamification? - Senouci Allam, CEO EduTecs GmbH Fulda 

Virtuelle Welten, reale Verbindungen. - Holger Fischer, Inhaber Confidos Akademie Gießen

 

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Dr. Rainer Behrend
Projektleiter
InnoVET SPERLE
Tel. 069 9150129-21
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Marina Bauer
Projektmitarbeiterin 
InnoVET SPERLE
Tel. 069 9150129-19
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Dr. Anna Mense
Projektmitarbeiterin 
InnoVET SPERLE
Tel. 069 9150129-18
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